Die Heini-Klopfer Skiflugschanze in Oberstorf wurde einer Generalsanierung unterzogen. Für die Erstellung der neuen Stahlbaukonstruktionen war das SST-Ing. Büro für Stahlbau unter Verwendung von Autodesk Advance Steel verantwortlich.
Der Skispringer Heini Klopfer führte am 2. Februar 1950 den ersten Flug auf der 1950 in Oberstorf erbauten Skiflugschanze durch. Er erreichte eine Flugweite von 90 m. Zum Gedenken an den ersten Flug trägt die Schanze bis heute seinen Namen.
Nach einem kompletten Umbau in den Jahren 2016/2017 ist dieSkiflugschanze wieder voll im Einsatz und dient weiterhin als Austragungsort für die Skiflug-Weltmeisterschaft.
Die Sanierung war dringend notwendig, denn einige Bauteile waren veraltet und die Schanze selbst entsprach nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Somit musste der Schanzentisch um ca. 5m erhöht und 7m zurückversetzt werden. Der Absprunghang wurde flacher gelegt, da er der aktuellen Norm nach zu steil war. Der 72m hohe Schanzenturm blieb in seiner alten Form bestehen und wurde im oberen Teil etwas erweitert. Anlaufspur und -kurve wurden komplett erneuert. Neben dem Schanzentisch wurde extra ein neues Trainerpodest errichtet und der Sprungrichterturm an eine neue Stelle versetzt.
Für die einzelnen Bauabschnitte der Schanze wurden zahlreiche Tonnen Stahl verbaut: Sprungrichterturm: 36 Tonnen; Schanzenvorbau: 51 Tonnen; Trainerpodest: 8 Tonnen; Schanzentisch und Anlaufspur: 60 Tonnen.

Eine besondere konstruktive Herausforderung bei dem Projekt war die Modellierung der Stahlkonstruktion für den Schanzentisch. Dabei mussten die Lage der Querträger und Fassadenträger an den steilen Verlauf des Bestandes des Schanzentisches und der Anlaufspur angepasst werden. Hierbei erwies sich Autodesk Advance Steel als die geeignete Software diese Konstruktion zu realisieren. Speziell die Funktion „Kopieren mit Anpassen der Lage“ war für das SST-Ing. Büro Stahlbau eine hilfreiche Unterstützung. Dank dieser ausgezeichneten Funktion konnte die Lage der Träger automatisch an den Neigungsverlauf der Schanze angepasst werden. Das sparte enorm viel Zeit und minimierte das Fehlerrisiko beachtlich.



Eine weitere schwierige Aufgabe für das SST-Ing. Büro für Stahlbau war die Konstruktion des neuen Trainerpodests. Hier mussten sowohl das Fundament als auch die geraden und schrägen Stützen, auf denen das Podest aufgesetzt ist, an die Hanglage angepasst werden. Wichtig hierbei war, dass die Stützen am oberen Ende schräg abgeschnitten wurden, um die waagerechte Position des Podestes zu ermöglichen. Mit Autodesk Advance Steel konnte diese Aufgabe problemlos realisiert werden. Eine Ausgabe in NC-Daten ist dabei ebenfalls möglich.

Darüber hinaus überzeugte Autodesk Advance Steel das SST-Ing. Büro für Stahlbau auch aufgrund des optimalen Preis-/Leistungsverhältnisses und wegen der vorhandenen AutoCAD-Basis.
Über das SST-Ing. Büro für Stahlbau
Das SST-Ing. Büro für Stahlbau ist ein überregional tätiges Stahlbauingenieurbüro mit Sitz in Cham. Es besteht aus qualifizierten Bauingenieuren mit langjähriger Projekterfahrung in allen Bereichen des Stahlbaus. Dabei ist das Ingenieurbüro auf die Bereiche Stahl-Hochbau und Stahl-Brückenbau spezialisiert. Das Leistungsspektrum umfasst die Stahlbauplanung, Stahlbau Werkstattzeichnungen, Bauleitung, Projektsteuerung und Inbetriebnahme, Nachtrags- und Mängelmanagement. Zu den Hauptreferenzen zählen u.a. das Ovaldach am Tor Nord der Messe Frankfurt, Überdachung einer Eislaufbahn in Luxemburg, eine Bogenbrücke und die Überdachungen für den Busbahnhof in Rosenheim. Weitere Infos
Weitere Projektbeteiligte:
Architekt: Renn Architekten, Fischen
Bauherr: Markt Oberstorf
Stahlbauer: RÄDLINGER Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Cham